Nadia Beugré

L’homme rare

Abidjan, Montpellier


Trailer zum Stück

Wiegende Hüften, geschmeidiges Tippeln, ausladende Beckenbewegungen und gegenseitiges Anfassen – meistens leicht bekleidet, mal auf hohen Hacken, und oft sind Gesässe im Spiel. Die Tänzer in «L’homme rare» brechen mit unseren Vorstellungen von männlichen Rollen auf der Bühne und entlarven tradierte Zuschreibung durch die Irritation, die ihre vermeintlich «nicht männlichen» Bewegungen auslösen.

Die französisch-ivorische Choreografin und Performerin Nadia Beugré deckt in «L’homme rare» augenzwinkernd die komplexen Verstrickungen von Körpern und deren Beurteilungen auf. Sie bedient sich hierfür urbaner Tanzstile, in denen geschlechtsspezifische Codes von Bewegungen reflektiert werden. Während das Quintett meist verschleiert oder mit dem Rücken zum Publikum agiert, lenkt es die Blicke immer wieder auf seine Körper(rückseiten). Mit jeder Menge Spass und Energie brechen die Tänzer aus ihren Rollen aus und spielen den Ball zurück: Was macht es mit dem Publikum, wenn es un- oder wenig bekleideten Männerkörpern von hinten beim koketten Tanzen zuschaut? Die voyeuristische Perspektive zwingt die Zuschauer*innen, vorgefasste Ideen von Männlichkeit und Identität zu hinterfragen. Das alles mit einer kräftigen Prise tänzerischer Leichtigkeit und einem lebendigen Humor. (am)

Einfach gesagt

In diesem Tanz·stück geht es um die Bewegungen von Männern und Frauen.

Es tanzen aber nur Männer.

Es ist ein lustiger Tanz.

Man sieht die Tänzer oft von hinten.

Meistens sind sie nackt.

Es geht um Vorurteile in Bezug auf verschiedene Körper.

Die Choreografin Nadia Beugré hinterfragt, wie wir Körper im Tanz beurteilen.

Künstlerische Leitung und Besetzung

Regie, ChoreografieNadia Beugré
MitLucas Nicot, Daouda Keita, Nadim Bahsoun, Tahi Vadel Guei, Marius Moguiba
Technische Leitung, LichtdesignAnthony Merlaud
LichttechnikAnthony Merlaud, Beatriz Kaysel
OEil extérieurFaustin Linyekula
FotoRuben Pioline



Produktion

ProduktionVirginie Dupray / Libr’Arts mit Unterstützung von Studios Kabako und Latitudes contemporaines
KoproduktionKunstenfestivaldesarts, Théâtre de la Ville, Montpellier Danse 2019–2020 résidence de création à l’Agora, CCN2 Centre Chorégraphique National de Grenoble, Centre Chorégraphique National d’Orléans, Kunstencentrum Vooruit, Musée de la Danse – Centre Chorégraphique National de Rennes et de Bretagne, BIT Teater garasjen, Théâtre de Nîmes
ResidenzL’échangeur – CDCN de Château–Thierry
UnterstützungDRAC Occitanie
PremiereOktober 2020, Montpellier Danse

Nord

Lageplan

Tanz, Spiel mit Erwartungen und Stereotypen

Nominiert für den ZKB Förderpreis

Dauer

1:05 Std.

Sprache

keine Sprachkenntnisse erforderlich

Alter

Interessant für Menschen ab 16 Jahren

Zugänglichkeit

Zugänglich mit Rollstuhl Mit induktiver Höranlage nicht sprachbasiert

Ton induktiv verstärkt

Daten

Vorstellungen ab heute
  • Do 31.08. 19:30 - 20:35 CHF 45.–/25.– 
  • Fr 01.09. 19:30 - 20:35 CHF 45.–/25.– 
  • So 03.09. 19:30 - 20:35 CHF 45.–/25.– 

Spielplan